Steinheim, 23.01.2018 01:16
Kellerbrand in Gemeinschaftsunterkunft
Ein gemeinsamer Kraftakt der Feuerwehren aus Marbach und Kirchberg, dem DRK Ortsverein Steinheim, der Polizei, dem Rettungsdienst und sämtlichen Abteilungen der Feuerwehr Steinheim war nötig, um die Einsatzlage der letzten Nacht zu bewältigen. Die traurige Bilanz: Drei leichtverletzte Bewohner und eine nicht mehr bewohnbare Gemeinschaftsunterkunft.
In der Nacht zum Dienstag, den 23.01.2018, entdeckten Anwohner ein Feuer in einer Gemeinschaftsunterkunft in der Hölderlinstraße. In Folge dessen wurde um 01:16 Uhr mit dem Stichwort „Brand 4 – Personen in Gefahr“ Vollalarm für die Feuerwehr Steinheim ausgelöst. Sämtliche Abteilungen machten sich unverzüglich auf den Weg zur Einsatzstelle. Zusätzlich wurde ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Kirchberg, die Führungsgruppe aus Marbach sowie der DRK Ortsverein Steinheim und der Rettungsdienst inkl. Notarzt hinzugezogen. Vor Ort wurde der Ernst der Lage schnell deutlich als den Einsatzkräften dicke Rauchschwaden aus dem Kellergeschoss entgegen schlugen. In Folge der heftigen Brandrauchentwicklung war das gesamte Treppenhaus verraucht und der Fluchtweg für sämtliche Bewohner abgeschnitten. Durch einen massiven Löschangriff zweier Trupps unter schwerem Atemschutzgerät konnte das Feuer eingedämmt und letztendlich unter Kontrolle gebracht werden. Zusätzlich wurden die Flammen über ein offenes Kellerfenster auf der Rückseite des Hauses bekämpft. Gleichzeitig versuchten die Einsatzkräfte die verängstigten Bewohner zu beruhigen und diese anzuweisen Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gegen 02:00Uhr war es durch Belüftungsmaßnahmen letztendlich möglich die Hausbewohner über das Treppenhaus sicher und geordnet aus ihren Wohnungen zu befreien und sie in die Obhut des DRK Steinheim zu übergeben. Zwei Personen wurden bereits während des Einsatzgeschehens mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Bewohner zog sich Verletzung beim Verlassen des Gebäudes zu und wurde ebenfalls rettungsdienstlich versorgt.
Der zur Einsatzstelle gerufene Bürgermeister Thomas Winterhalter organisierte in Zusammenarbeit mit dem DRK Steinheim und Mitarbeitern der Stadtverwaltung im weiteren Verlauf eine provisorische Unterbringung in der Blankensteinhalle. Vor allem das Untergeschoss aber auch das Treppenhaus der Gemeinschaftsunterkunft wurde durch das Feuer so stark beschädigt, dass sie vorerst nicht mehr bewohnbar ist. Nachdem das Wohnhaus gesichert wurde, machten sich um 04:10Uhr die letzten Einsatzkräfte auf den Rückweg Richtung Gerätehaus. Anschließend wurden alle Fahrzeuge vollständig aufgerüstet und die Einsatzbereitschaft der Wehr wiederhergestellt. Nach einer kurzen Dusche und einem Kaffee ging es für die meisten Einsatzkräfte direkt weiter zur Arbeitsstelle. Laut Polizei war mutmaßlich ein technischer Defekt in einem Strom- bzw. Verteilerkasten ursächlich für den Brandausbruch.