Neues HLF 20 im Einsatzdienst
Seit dem 09.12.2017 ist das neue HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) der Abteilung Stadt im Einsatzdienst und ist das neue Erstausrückefahrzeug, welches bei ca. 120 Einsätzen pro Jahr genutzt wird. Das Fahrzeug, ersetzt ein Tanklöschfahrzeug (TLF16/25) aus dem Jahr 1981. Dieses wurde 2015 gebraucht von der Feuerwehr Besigheim beschafft, als das zweite Löschfahrzeug (LF 16/12) aus dem Jahr 1993 irreparabel außer Dienst gestellt werden musste.
Die Beschaffung des neuen HLF 20 begann bereits im Frühjahr 2015. Durch einen Beschaffungsausschuss wurde ein Lastenheft mit allen nötigen Bedarfen & Informationen erarbeitet. Die daraus resultierende Ausschreibung gewann die Firma Lentner als Aufbauer mit einem MAN Fahrgestell. Nach einem Auftragsklärungsgespräch und einigen Baubesprechungen konnte das Fahrzeug am 19. September dieses Jahres beim Hersteller in der Nähe von München abgeholt werden. Bereits eine Woche nach der Abholung konnten die ersten Einweisungen im Bereich der Fahrzeugkunde mit den Kameraden beginnen. Neben der Bedienung der Pumpe, des kennenlernen des Fahrverhaltens bei Übungsfahrten wurden auch alle anderen Gerätschaften ausgiebig beübt. Hierbei bestätigte sich, dass die Planung des Beschaffungsausschusses zur vollen Zufriedenheit aller Kameraden führte. Das durchgängige Fahrzeugkonzept mit besonderer Anordnung der mitgeführten Gerätschaften, bei der artverwandte und themenbezogene Gerätschaften in räumlicher Nähe und übersichtlich gelagert werden, wird besonders hervorgehoben.
Das neue HLF20 wird die neue Nummer „1“ bei der Abteilung Stadt und ist als „Allrounder“ Konzipiert. Sowohl für die Brandbekämpfung als auch für die technische Hilfeleistung wird alles mitgeführt. Die Bestückung reicht von Material zur einfachen Türöffnung bis hin zum schweren Rettungsgerät bei Verkehrsunfällen. Auch bei der Brandbekämpfung erstreckt sich das Material vom Feuerlöscher bis hin zum eingebauten Wasser- und Schaumtank. Aber auch jede Menge Sondergeräte wie Schwimmwesten und Sprungretter werden mitgeführt.
Der fest eingebaute Wassertank hat ein Fassungsvermögen von 2.000 Liter, der installierte Schaumtank von 120 Liter.
Durch diese Menge an Löschmittel ist es jederzeit möglich, die ersten Minuten im Einsatz ohne eine externe Wasserversorgung zu bestehen. Der integrierte Schaumtank ermöglicht eine effektivere Brandbekämpfung bei Löscheinsätze. Ebenfalls neu für die Abteilung Stadt ist, dass ab sofort alle sechs mitgeführten Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum verbaut sind. Damit konnte Platz im Aufbau für eine bessere Anordnung der Geräte geschaffen werden und den Atemschützer auch bei schlechter Witterung eine geeignete Umgebung zum Ausrüsten ermöglicht werden.
Seither waren nur zwei dieser Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum verbaut. Aber auch für die Technische Hilfeleistung wurde das Fahrzeug mit neuster Technik ausgestattet. Neben zwei Tauchpumpen und einem Mehrzweckzug mit einer Zugkraft von 1,6 Tonnen wurden zwei kompakte Hydraulikaggregate für die Benutzung von Schere und Spreizer im Fahrzeug verlastet. Eines der beiden Hydraulikaggregate kann auch im Akku-Betrieb eingesetzt werden. Durch diese zwei neuen, von einer Person, tragbaren Aggregate können die Geräte flexibler und auch weiter vom Fahrzeug entfernt benutzt werden.
Am Tag der offenen Türe der Abteilung Stadt, welcher vom 23. bis 24.06.2018 stattfindet, wird das Fahrzeug offiziell an die Feuerwehr übergeben und kann von der Bevölkerung ausgiebig angeschaut werden.