Jedes Jahr sterben in Deutschland mehrere Menschen durch Gasexplosionen. Bei einer der letzten Gasexplosionen im Juli 2015 kam es in Bietigheim-Bissingen zu erheblichen Schäden, ein Mann wurde schwer verletzt. Viele dieser könnten Unglücke verhindert werden - durch eine rechtzeitige Warnung.
Wie bemerkt man eigentlich Gas? Dem Gas ist ein Duftstoff beigemischt, der einen eindeutigen Geruch erzeugt. Bei Fachleuten heißt der Geruch "Tetrahydrothiophen", ein auffallend unangenehmer und stechender Geruch. Die Wahrnehmung des Duftstoffes schwankt, je nach Nase, zwischen faulen Eiern und einer starken Knoblauch-Konzentration. Der Geruch ist so ungewohnt unangenehm, dass die meisten Menschen ihn mit Gefahr in Verbindung bringen.
Verlassen Sie sich jedoch nicht nur auf Ihre Nase! Empfehlenswert: Das Anbringen eines Gas-Warners. Die Geräte, die beim Ausströmen verschiedener Gasarten lautstark Alarm schlagen, gibt es meist in den Regalen der Rauchmelder in Baumärkten oder Möbelhäusern. Manchmal auch als Sonderaktion im Supermarkt um die Ecke.
Maßnahmen bei Gasgeruch:
- bewahren Sie Ruhe!
- Entstörungsdienst des Gasversorgungsunternehmens benachrichtigen; telefonieren Sie nicht im Gefahrenbereich!
- wenn Gasversorgungsunternehmen nicht erreichbar, dann 112 anrufen
- keine elektrischen Geräte betätigen (Lichtschalter, Telefon, Fernseher, etc.)
- Entzünden Sie kein offenes Feuer, bzw. löschen Sie evtl. brennende Kerzen sofort.
- Sorgen Sie für Durchzug, indem Sie alle Fenster und Türen öffnen.
- nach Möglichkeit Hahn am Gaszähler und/oder den Hauptsperrhahn im Keller schließen und Gebäude verlassen.
- warnen Sie weitere Hausbewohner und Nachbarn (durch Klopfen, nicht klingeln!)
Bei starkem Gasgeruch oder wenn der Gasversorger nicht erreichbar ist rufen Sie die Feuerwehr – Notruf 112!